Im Streamingzeitalter zahlen Fans nicht pro Song und keiner der großen Streamingdienste zahlt pro Stream. Deshalb halten wir es für wenig sinnvoll, „pro Stream“ zu rechnen. Natürlich verstehen wir, dass es für Künstler*innen praktisch ist, eine tatsächliche „Pro-Stream-Rate“ – oder das Verhältnis von Einnahmen zu Streams – zu berechnen. Dazu wird der gesamte Lizenzzahlungspool auf Spotify (Zähler) durch die Gesamtzahl der Streams (Nenner) geteilt. Beide Zahlen steigen jedes Jahr unglaublich schnell an.
Einige Faktoren tragen dazu bei, dass dieses Verhältnis klein aussieht, und wir verstehen, dass das bedenklich wirken kann. Wir glauben nicht, dass es das auch ist – wir sind zuversichtlich, dass unser Modell für alle den bestmöglichen Umsatz generiert.
Wir treffen drei wichtige Geschäftsentscheidungen, um die Einnahmen der Rechteinhaber zu maximieren. Auch wenn dadurch die effektive Pro-Stream-Rate auf Spotify sinkt, glauben wir, dass den Künstler*innen mehr Geld wichtiger ist als eine höhere Pro-Stream-Rate.
Viele Streams pro Hörer*in: Durchschnittliche Spotify Abonnent*innen hören mehr Musik im Monat als Nutzer*innen anderer Dienste. Das bedeutet, dass mehr Hörer*innen mehr Künstler*innen entdecken, dass es mehr Chancen gibt, die Bindung zu Hörer*innen zu stärken, und mehr Gelegenheiten, sie zu Fans zu machen, die Tickets und Merch kaufen. Diese Interaktionen – genau wie die Millionen von Hörer*innen, die monatlich neu dazukommen – wirken sich auf den Nenner des Verhältnisses von Umsatz zu Streams aus.
Internationaleres Publikum: Spotify ist in Ländern mit niedrigeren Preisen beliebter, was unser Verhältnis von Umsatz zu Streams im Vergleich zu Diensten, die nicht auf diese Märkte ausgerichtet sind, niedriger aussehen lässt. Indem wir Hörer*innen unseren Dienst zu einem für sie erschwinglichen Preis anbieten, können wir Einnahmen aus diesen Märkten generieren, die sonst nicht erzielt worden wären. Das Wachstum in diesen Gebieten steigert die Gesamteinnahmen der Branche und der Künstler*innen, wodurch sich der Lizenzzahlungspool für die Rechteinhaber vergrößert. Das wirkt sich auf den Zähler des Verhältnisses aus.
Werbegestützter Dienst: Spotify bietet im Gegensatz zu vielen unserer Wettbewerber sowohl ein kostenpflichtiges Premium Abo als auch einen kostenlosen, werbegestützten Dienst an. Ein direkter Vergleich unseres Verhältnisses von Einnahmen zu Streams mit dem von reinen Abonnementdiensten ist also nicht möglich. Der werbegestützte Dienst generiert nicht so viel Umsatz pro Nutzer*in wie Spotify Premium. Umfangreiche Tests zeigen jedoch durchweg, dass sich diese Hörer*innen, wenn wir den kostenlosen Dienst abschaffen würden, nicht umsatzbringenden Alternativen zuwenden. Das bedeutet, dass der gesamten Musikindustrie Einnahmen entgehen würden. Der IFPI-Bericht aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die Einnahmen aus werbegestütztem Streaming bis 2023 branchenweit um 10 % (auf 5,3 Mrd. $) gestiegen sind und nun mit den Einnahmen aus dem Verkauf physischer Formate konkurrieren. Das wirkt sich auch auf den Zähler des Verhältnisses aus. Durch das Angebot eines werbegestützten Dienstes bewegen wir Hörer*innen außerdem dazu, für Musik zu bezahlen: Rund 60 % der Erstabonnent*innen haben zuerst die kostenlose Version genutzt und sich dann ein Upgrade gegönnt. Das bedeutet ebenfalls, dass wir die Einnahmen für alle maximieren.