Unser jährlicher Bericht zu den Hintergründen des Musikstreamings

Jahr für Jahr zahlt Spotify immer mehr Lizenzzahlungen für Streaming aus und sorgt damit für Rekordeinnahmen und Wachstum für Rechteinhaber im Namen von Künstler*innen und Songwriter*innen. Zu diesen Rechteinhabern gehören Plattenlabels, Verleger*innen, unabhängige Distributoren, Organisationen für Aufführungsrechte und Verwertungsgesellschaften.

Wir wissen bereits, dass der Einstieg in die Musik dank Streaming einfacher geworden ist. Doch die Auswirkungen auf den Lebensunterhalt von Künstler*innen und die weltweit unterschiedlichen Ausprägungen dessen werden immer deutlicher. Von den 66.000 Künstler*innen, die allein auf Spotify mindestens 10.000 $ erzielt haben – und wahrscheinlich 40.000 $ über alle Streaminganbieter hinweg – stammen mehr als die Hälfte aus Ländern, in denen Englisch nicht die Muttersprache ist.

Künstler*innen, die sich in der Vergangenheit vielleicht schwergetan haben, finden jetzt ihr Publikum und die moderne Musikindustrie spiegelt die weltweite Vielfalt genauer wider. 

Spanisch, Deutsch, Portugiesisch, Französisch und Koreanisch stehen bei nicht englischsprachigen Performances ganz oben, aber auch Hindi, Indonesisch, Punjabi, Tamilisch und Griechisch verzeichneten 2023 einen enormen Zuwachs.

2023 machten die Kataloge von Künstler*innen, die bei unabhängigen Plattenlabels unter Vertrag stehen, und die von DIY-Künstler*innen zum ersten Mal überhaupt etwa die Hälfte aller auf Spotify erzielten Einnahmen aus.

Die insgesamt knapp 4,5 Mrd. $ entsprechen einem Anstieg um das Vierfache seit 2017. 

Dies ist der höchste Betrag, den unabhängige Künstler*innen und Labels jemals in einem Jahr auf einer einzigen Plattform generiert haben.

Im Streamingzeitalter reichen Charts nicht mehr aus, um alle erfolgreichen Künstler*innen abzubilden. Der Geschmack der Fans ist vielfältiger und der Lizenzzahlungspool wird immer größer (mehr als 9 Mrd. $!). Das bedeutet mehr Umsatz weiterer Künstler*innen, von denen überraschend viele im letzten Jahr eine Million $ auf Spotify erwirtschaftet haben. Viele von ihnen sind keine Weltstars und haben für ein erfolgreiches Jahr keinen Riesenhit gebraucht.

Von den mehr als 1.250 Künstler*innen, die allein auf Spotify 1 Million $ erwirtschaftet haben – und wahrscheinlich mehr als 4 Millionen $ über alle Streaminganbieter hinweg – hatten mehr als 1.000 im ganzen Jahr keinen einzigen Song, der die Top 50 der täglichen Spotify Charts mit Top-Songs weltweit erreichte.

Auf dieser Liste stehen nicht nur zeitlose, generationenübergreifende Künstler*innen. Die Mehrheit der Künstler*innen, die mindestens 1 Million $ erwirtschafteten, starteten ihre Karriere 2010 oder später.

In der Regel nähern sich Künstler*innen der Marke von 1 Million $ pro Jahr, wenn sie 4–5 Millionen monatliche Hörer*innen oder 20–25 Millionen monatliche Streams haben.

Dank der Streamingdienste erzielen Songwriter*innen über ihre Lizenzpartner*innen Rekordumsätze. In den letzten zwei Jahren hat Spotify fast 4 Mrd. $ an Verleger*innen, Organisationen für Aufführungsrechte und Verwertungsgesellschaften ausgezahlt, die Songwriter*innen vertreten.

Verleger*innen, Songwriter*innen und ihre Verwertungsgesellschaften verzeichnen laut Global Value of Music Copyright im Streamingzeitalter mehr als das Doppelte der Einnahmen (5,5 Mrd. $ im Jahr 2022) als im CD-/Verkaufszeitalter (2,5 Mrd. $ im Jahr 2001).

Mehr Künstler*innen haben Erfolg, weshalb sich auch mehr Menschen dafür interessieren, Künstler*in zu werden. Zwar haben mehr als 10 Millionen Personen mindestens einen Song auf Spotify, doch wir möchten vor allem den Künstler*innen, deren Lebensunterhalt von Streamingeinnahmen abhängt, finanzielle Möglichkeiten bieten: diese 225.000 aufstrebenden und professionellen Künstler*innen, die sich eine Karriere aufbauen.

Zum Vergleich: Die FIFA schätzt, dass Hunderte Millionen von Menschen sich selbst als „Fußballer*in“ identifizieren, doch nur 128.694 von ihnen werden tatsächlich dafür bezahlt. Musik und Sport sind natürlich sehr verschieden, doch dies zeigt, wie weitverbreitet der Wunsch ist, kreative und sportliche Aktivitäten zu verfolgen und davon leben zu können.

Das lässt sich auch so ausdrücken: Die über 10 Millionen Personen, die mindestens einen Song auf Spotify hochgeladen haben, sind vergleichbar mit den zig Millionen, die zumindest ein einziges Video auf YouTube haben – oft nur, um etwas, das ihnen gefällt, mit der Welt zu teilen. Die Zahl der Creator*innen, die tatsächlich versuchen, eine Karriere als YouTuber*in aufzubauen, ist viel kleiner.

Karrieren beginnen nicht nur auf Spotify, sie entwickeln sich auf Spotify auch weiter. Wir möchten aufstrebenden und professionellen Künstler*innen Jahr für Jahr dabei helfen, von ihrer Musik leben zu können. Vier Fünftel der Künstler*innen, die 2017 mindestens 10.000 $ generierten, verdienten letztes Jahr mindestens denselben Betrag. Fast die Hälfte der 23.400 Künstler*innen, die 2017 10.000 $ erwirtschafteten, generierten 2023 mehr als 50.000 $ – und wahrscheinlich 200.000 $ über alle Streaminganbieter hinweg.

Angesichts von 600 Millionen Hörer*innen in 184 Märkten ist heute vielleicht nicht mal erwähnenswert, was vor fünf Jahren noch als viele Streams gezählt hat. In den Anfangstagen von Streaming konnte es eine Weile dauern, bis ein Song eine Million Streams erreicht hatte. Doch mittlerweile sieht das anders aus. Allein im Jahr 2023 wurden mehr als 329.000 Songs über eine Million Mal gestreamt.

Eine der am häufigsten gestellten Fragen lautet: „Wie beliebt sind meine Streams?“. Wie in dieser Tabelle zu sehen ist, ändert sich das schnell. 

Da Spotify Hörer*innen pro Jahr Milliarden Mal streamen, lassen sich große Zahlen nur schwer in Kontext setzen. Unter Streams: Zahlen im Kontext erfährst du, wie deine Songs im Vergleich abschneiden.